In Zeiten in denen kriegerische Auseinandersetzungen die Nachrichtenlage in den Zeitungen und im Fernsehen zu einem großen Teil bestimmen, haben sich vier Cuxhavener auf den Weg gemacht und nach dem Glück Ausschau gehalten.
Jessica Lütge, Ute Ennulat, Hans Hochfeld und Günther Ennulat sind auf der Suche nach dem Glück fündig geworden. Aus ihren vielschichtigen Erfahrungen und Begegnungen mit 13 ausgewählten Menschen haben sie jetzt einen Film produziert. Der Streifen „Glücksmomente in Cuxhaven“ wird am Sonntag, 5. November, in einer Matinee-Vorstellung ab 10.30 Uhr im Bali-Kino-Center gezeigt.
Schon der knapp fünf Minuten lange Trailer lässt aufhorchen und macht Lust auf mehr: „Der nördlichste Punkt von Niedersachsen. Wer hier und in der unmittelbaren Umgebung dieser schönen Stadt lebt, kann sich glücklich schätzen. Das Filmteam Jessica, Ute, Hans und Günther waren unterwegs, um besondere Leute zu interviewen …“ Bereits im April dieses Jahres hat das vierköpfige Team nach einem Aufruf in dieser Zeitung mit den Dreharbeiten begonnen. „Wir haben ein halbes Jahr gearbeitet und in diesem Zeitraum insgesamt 13 Glücks-Episoden aufgenommen“, freut sich Jessica Lütge. Im Gespräch mit dem Filmteam am Mittwoch dieser Woche im Pressehaus Cuxhaven wird schnell deutlich, dass die Begegnungen auch bei den Filmemachern nachhaltige Spuren hinterlassen haben.
Finale Filmfassung ist 60 Minuten lang
„Wir haben viele neue und ganz unterschiedliche Leute und Charaktere kennengelernt. Das war auch für uns ein besonderes Erlebnis“, erinnert sich Jessica Lütge, die die meisten der Interviews für die Glücksmomente-Produktion geführt hat. Oft seien die „Auserwählten“ zu Beginn der Aufnahmen ein wenig unsicher gewesen, denn schließlich gehören Kamera, Licht und Mikrofon bei den meisten Menschen nicht zu den Alltagsutensilien. Doch schon nach wenigen Augenblicken sei die Aufregung in der lockeren Gesprächsatmosphäre verflogen. Das merkt man dem fertigen Film an, der zudem durch eine Reihe von schönen Luftbildern beeindruckt, die Hartmut Mester mit seiner Drohne beigesteuert hat.
Auch die Vertonung inklusive der passenden Hintergrundmusik hat der Filmemacher auf den Weg gebracht. „Die Endfassung ist 60 Minuten lang. Ich hoffe, dass das Werk den Kinogängern gefallen wird.“ Zu den jeweiligen Terminen ist Günther Ennulat meistens mit einer kleinen Kamera angerückt.
„Das ist so ein Gerät, wie es die Spione früher in den James-Bond-Filmen benutzt haben“, schmunzelt der Filmemacher, dem die wichtige Aufgabe zu kam, aus rund vier Stunden Rohmaterial einen Film zu destillieren, bei dem sich die Zuschauer gut informiert und auch noch unterhalten fühlen.
Film soll Anregung und Inspiration geben
Hans Hochfeld kommt im Gespräch kurz auf die Vorbereitungen zum Filmprojekt zu sprechen: „Wir mussten uns natürlich gut überlegen, welche Fragen wir stellen und was ein Publikum interessieren könnte.“ Jessica Lütge ergänzt: „Viele Fragen sind spontan im Interview gekommen, deshalb kommen die Gespräche, so hoffe ich, auch ganz locker über die Leinwand.“
Oft sind es die kleinen Glücksmomente im Alltag eines jeden Menschen, die uns glücklich stimmen können – eine Begegnung, ein Lächeln, ein freundliches Wort. Es müssen nicht immer die ganz großen Dinge sein, die oft nur für viel Geld zu haben sind, die Glück spenden und uns in guter Erinnerung bleiben. Mit den „Glücksmomenten in Cuxhaven“ möchte das Filmteam einen kleinen Beitrag leisten. Der Film soll Anregung und Inspiration geben, seinen Fokus etwas zu ändern und vielleicht selbst einmal in die eine oder andere Richtung aktiv zu werden.
Für Ute Ennulat war es beispielsweise der Besuch bei den Rikscha-Fahrern, für Hans Hochfeld im Tierheim und im Atelier eines Künstlers, der sie beglückt hat. Und Jessica Lütge war von der Arbeit der Ehrenamtlichen in der Bürgerküche tief beeindruckt. Günther Ennulat fügt abschließend hinzu: „Glücksmomente habe ich immer besonders dann, wenn ich sehe, dass ich die Aufnahmen ordentlich im Kasten habe. Wenn der fertige Schnitt gut geworden ist, dann stellen sich bei mir Glücksgefühle ein.“